Bereits gewusst? Das kontroverse ursprüngliche Ende von „Terminator 4“

14. August 2019, Christian Mester

„Terminator 4: Die Erlösung“ hat heutzutage nicht gerade den schlechtesten, aber auch nicht gerade den besten Stand. Viele mögen die Tatsache, dass er nach 3 Teilen mit gleicher Grundhandlung (Beschützer aus der Zukunft muss Killer aus der Zukunft aufhalten) mal mit was Neuem daherkam und tatsächlich gänzlich in der Zukunft spielte. Viele mögen Anton Yelchins mitreißende Performance als junger Kyle Reese, Danny Elfmans treibende Musik, Sam Worthingtons Auftritt als Cyborg Marcus (menschliches Hirn und Herz, ansonsten Terminator-Körper), sowie die lange Actionsequenz mit dem Harvester, doch es ist trotz allem nicht von der Hand zu weisen, dass er selbst mit „Terminator 3“ nicht ganz mithalten konnte. Lags vielleicht daran, dass das Ende mitten im Dreh spontan geändert wurde?

(C) Warner Bros Pictures

Wir erinnern uns: „Terminator 3“ endet damit, dass Skynet tatsächlich gewinnt und Connor vom Bunker aus miterleben muss, wie die Erde untergeht. Für „Terminator 4“ war ein ählicher Schocker geplant, doch im letzten Moment war man sich dann doch zu feige. Das Ende im Film: Connor wird verletzt, Terminator-Prototyp Marcus überlässt ihm sein Herz und weiter gehts.

Im ursprünglichen Ende sah es aber so aus, dass John Connor tatsächlich stirbt. Um der gerade neu mobilisierten Rebellenfraktion nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen, entscheiden seine Frau und Marcus, dass Connor unbedingt „weiterleben“ muss. Also transplantiert Connors Frau – die extra deswegen als Ärztin angelegt war – Connors Gesicht auf den Cyborg Marcus. Also so, dass man Christian Bales Gesicht auf Sam Worthingtons Körper gehabt hätte. Zwar wäre das ein durchaus seltsames Ende gewesen, thematisch hätte es aber eine interessante Bedeutung gehabt. So wär Skynets größter Gegner in der Zukunft selbst eine Maschine, aus der eigenen Fabrik. So wie Skynet eine menschengeschaffene Gefahr war.

Dass man die Idee weiterhin gut fand, zeigte sich dann im Folgeteil „Terminator Genisys“. Zwar wurde es da dann völlig anders aufgezogen, aber siehe da, John Connor zeigte sich als Terminator. Wie blöd nur, dass man sich den gehörigen Twist bereits in den Trailern zum Film verbaseln musste.

Weiters war noch geplant, das es im Film eine von Skynet abgespaltene Fraktion von Skynet-Maschinen gibt, die ein eigenes Gewissen entwickelt hat, Hybriden aus Menschen und Maschinen im Sinn hat und Frieden zwischen beiden Parteien sucht. Auch das wurde gestrichen, weil es die Story angeblich zu verkompliziert hätte.

© Halcyon

Autor: Christian Mester

Dieser Filmenthusiast (*1982) liebt es, manchmal auch mit Blödsinn, Leute für Filme zu begeistern. Hat BG im Jahr 2004 gegründet und ist dann für Pressevorstellungen, Interviews und Premieren viel rumgereist, hat als Redakteur u.a. für GameStar geschrieben, war dann mal Projektleiter in einer Werbeagentur mit Schwerpunkt dt, Kinostarts und - schaut gerad vermutlich schon wieder was.

RENDERING
Um an dieser Diskussion teilzunehmen, registriere dich bitte im Forum:
Zur Registrierung